Gemeinsam gegen die Furcht oder was dieses Projekt so besonders macht
Die Presse berichtet
Schüler mit Hörbehinderungen aus Uschgorod bereiten ihre eigene Zirkusshow vor
22.10.2025
Akrobatik, Zaubertricks, Feuershow, Jonglieren und Lachen – rund fünfzig Schüler der Spezialinternatsschule für hörbehinderte Kinder in Uschgorod versuchen sich als Zirkusartisten.
Dies berichtet die Transkarpatische OVA.
Unter der Leitung professioneller Trainer aus Deutschland – Artisten des Cirkus Soluna unter der Leitung von Birger Koch – lernen die Kinder Bühnenkunststücke und Zirkuselemente. Der Unterricht findet im PADIYUN statt und ist völlig kostenlos.
Bereits am Donnerstag, dem 23. Oktober um 10:00 Uhr, findet die Abschlussvorstellung in Form einer vollwertigen Zirkusshow statt. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Zuschauer sind Eltern, Lehrer, Freunde und alle Interessierten.
Das einzigartige Sozialprojekt „Zirkus der Stars“ wird zum zweiten Mal in Uschhorod auf Initiative des Beraters des Kinderombudsmanns der Slowakei und Botschafters der Region Transkarpatien, Eduard Burash, durchgeführt. Die Initiative wird im Rahmen des Erasmus+-Programms mit Unterstützung der deutschen Organisation kids smile e. V.umgesetzt.
„Wir möchten Kindern mit Behinderungen sowie Kriegsopfern helfen, neue Emotionen und Freunde zu finden und neue Energie zu tanken. Das ist in dieser für alle schwierigen Zeit besonders wichtig“, betonte Eduard Burash.
Der Vorsitzende der Organisation kids smile e. V., Ralf Pauli, fügte hinzu, dass ihr Hauptziel darin bestehe, den Kindern durch die Zirkuskunst echte Emotionen und unvergessliche Eindrücke zu vermitteln.
Pavlyuk Ivan, für verschiedene online Medien
23. Oktober 2025, 16:39
Zirkusartisten aus Deutschland haben Unterricht mit Kindern aus Uschgorod abgehalten
Bereits zum zweiten Mal sind auf Initiative des Botschafters von Transkarpatien, des Beraters des Kinderombudsmanns der Slowakei Eduard Burash, Zirkusartisten aus Solun aus der deutschen Stadt Aachen nach Uschgorod gekommen.
Diesmal arbeiteten sie mehrere Tage lang mit Kindern verschiedener Klassen der Uzhgoroder Sonderschule für hörgeschädigte Kinder.
Und am Donnerstag zeigten die Kinder selbst, was sie gelernt hatten: akrobatische Kunststücke, Feuerdarbietungen, Jonglieren, Balancieren, Zaubertricks und Comedy.
„Wir möchten Kindern mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie Kriegsopfern helfen, sich zu erholen, sich von negativen Gedanken abzulenken, Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen, neue Freunde zu finden und etwas Neues auszuprobieren. Für sie ist das in dieser schwierigen Zeit, in der es so viel Aufregung und Stress gibt, besonders wichtig“, kommentierte Eduard Burash.
Der Zirkusdirektor Birger Koch sagte seinerseits: „Wir waren letztes Jahr hier und haben gesehen, dass unsere Arbeit nicht umsonst ist. Sie bringt den Kindern Freude und inspiriert sie. Die Kinder werden von ihren schweren Gedanken abgelenkt und erwerben bestimmte Zirkuskünste. Deshalb sind wir wieder hier, mit der kleinen Mission, den Kindern in Transkarpatien ein wenig Freude zu bereiten.“
Copyright online Magazine ProZak
Zuhören und Verstehen
Das Wiedersehen ist 2025 etwas Besonderes, weil man vertrauter miteinander umgeht und bereit ist, voneinander zu lernen. Stück für Stück kommt man einander näher. Und manchmal müssen wir einsehen, das wir Fehler machen.
Wir bringen zum zweiten Mal Requisiten mit, die unter anderem die Firma Henrys gespendet hat. (Vielen Dank dafür). Wir erkundigen uns nach der Verwendung und nach dem einen oder anderen Wodka stellt sich heraus, dass andere Spenden wichtiger gewesen wären. Die Kinder wünschen sich Farben zum Malen, die in der Ukraine gerade sehr teuer sind. Und dann vielleicht einmal einen Kicker für die Pausen…
Wir kaufen wieder Snacks und Getränke ein, damit die Kinder im Padiun etwas für ihre Pause haben. Es gibt in guter Absicht Schokoriegel. Wir erfahren, dass es Schokolade im Speiseplan der Schule nur einmal in der Woche gibt. Gesunde Ernährung, Obst und Gemüse ist der Schulleiterin sehr wichtig.
Man traut sich solche Dinge anzusprechen erst, wenn man Vertrauen zueinander gefunden hat. Vielen Dank für die Chance von Euch zu lernen!
Daniel und Artem haben wir wieder eingeladen in der Woche davor in Kosice am Projekt mit der Grundschule teil zu nehmen. Beide haben souverän mit viel Humor und Einfühlungsvermögen Traineraufgaben übernommen.
In Uschhorod ist nur noch Daniel dabei. Er ist noch keine 18. Artem meldet sich krank. Kann sein, schließlich sind viele gerade krank. Kann aber auch sein, dass er sich vor einer drohenden Musterung verbirgt. Was wissen wir über die Gefühle der jungen Männer, die sehen, dass ihr Land sie braucht und vor dem von einem irren Aggressor aufgezwungenen Krieg einfach nur Angst haben?
In der Schule ist es kalt. Die staatliche Fernwärme wird, wie beschrieben, erst am 1. November angeschaltet. Die Schule hat eine Solaranlage, die die Wärme sicher stellen könnte – es gibt aber keine Techniker, die die Anlage in Betrieb setzen könnten. Sie sind zum Militärdienst eingezogen oder verstecken sich davor. Wir fragen in völliger Naivität nach möglichen Technikerinnen und ernten komplettes Unverständnis.
Wir haben keine Ahnung davon, wie zermürbend ein Leben im dritten Jahr dieses Krieges für die Menschen in der Ukraine ist. Wir können aber etwas positive Energie dorthin tragen. Wir hoffen sehr, dass das ein kleiner Beitrag dazu ist, vor allem den Kindern Vertrauen in sich selbst und eine Zukunft zu geben.

